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Hochwasser 2024 - Der Rückblick

Hochwasser 2024

Der Juni 2024 wird vielen Menschen im Landkreis Ludwigsburg lange in Erinnerung bleiben. Anhaltender Starkregen, überlastete Gewässer und dramatische Pegelanstiege forderten über Tage hinweg den unermüdlichen Einsatz zahlreicher Einsatzkräfte, kommunaler Stellen und freiwilliger Helfer. Besonders betroffen waren Städte und Gemeinden entlang der Murr, Bottwar, des Buchenbachs und des Neckars. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Ereignisse in verschiedenen Teilen des Landkreises.

 

Affalterbach - Hochwassereinsatz in Wolfsölden und Steinächle


Die Feuerwehr Affalterbach wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag über einen drastischen Pegelanstieg des Buchenbachs in Leutenbach in Kenntnis gesetzt.


Daraufhin wurde im Kreis der Führungskräfte der Feuerwehr zusammen mit Bürgermeister Steffen Döttinger, dem Kläranlagen-Betreiber, dem DRK Affalterbach sowie der Polizei eine vorsorgliche Evakuierung der Bewohner des Mühlenweg in Wolfsölden durchgeführt.
 

Für den Fall eines weiteren Anstieges des Wasserstandes wurden Sandsäcke durch die Feuerwehren Remseck, Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen geliefert. Diese konnten wegen des rasant steigenden Pegels jedoch nicht verbaut werden.
 

Im Ortsteil Steinächle wurde die Brücke für den Verkehr und für Fußgänger gesperrt. Über einen längeren Zeitraum wurde der Wasserstand entlang des Buchenbachs durch die Feuerwehr beobachtet und bewertet.
 

Am Vormittag entspannte sich die Lage, die Maßnahmen konnten zurückgefahren werden und die Bewohner wieder zurück in ihre Häuser.
 

Steinheim an der Murr - Überstandene Hochwasserlage


Vom 01.06.2024 bis zum 03.06.2024 kam es aufgrund von kräftigem Dauerregen und punktuellen Starkregenereignissen im gesamten süddeutschen Raum auch entlang der Murr zu einer kritischen Hochwasserlage für Steinheim an der Murr. Das Führungsteam der Feuerwehr um Kommandant Björn Mania, seinem Stellvertreter Tobias Klabunde, Bürgermeister Thomas Winterhalter sowie den Abteilungsleitungen aller drei Einsatzabteilungen, war das gesamte Wochenende in erhöhter Alarmbereitschaft. Es wurden verschiedenste Maßnahmen getroffen, um bestmöglich auf eine Lage vorbereitet zu sein, die nur schwer beherrschbar gewesen wäre und gegen einen übermächtigen Gegner hätte ausgefochten werden müssen. Bei einem Blick in den direkt angrenzenden Nachbarlandkreis lässt sich erahnen, was uns im Ernstfall erwartet hätte. Glücklicherweise kam alles ganz anders. Wir möchten hier in einem kleinen Rückblick das Hochwasser-Wochenende aus unserer Sicht kurz zusammenfassen. 


Zur Topographie: Neben der Murr durchquert zusätzlich die Bottwar, welche durch mehrere Regenrückhaltebecken abgesichert ist, unsere Gemarkung und mündet noch im Stadtgebiet in die Murr. Beide Gewässer verlaufen quer durch die Innenstadt Steinheims in direkter Nähe zur historischen Altstadt inkl. Rathaus, einem Industriegebiet und zwei Seniorenheimen. Ein Ausufern der Bottwar oder der Murr würde ab Meldestufe HQ/HW100 zu großflächigen Überflutungen in den Stadtteilen Steinheim und Kleinbottwar führen. 
 

Freitag, 30. Mai 2024: 
 

Nachdem sich die Berechnungen der Wettervorhersagemodelle auf eine große Niederschlagsmenge für Bayern und Baden-Württemberg eingeschossen hatten, bereiteten wir uns auch in Steinheim auf das drohende Hochwasserereignis vor. Niederschlagsmengen von weit mehr als 100 l/m² in kurzer Zeit und ein Hochwasserereignis wie es statistisch gesehen nur alle 100 Jahre vorkommt (HW100), lagen im Bereich des Möglichen. Im Eintrittsfall wäre in großen Teilen der Steinheimer Altstadt mit großflächigen Überschwemmungen und Überflutungstiefen von bis zu einem Meter zu rechnen gewesen. 


Der Führungsraum im Steinheimer Gerätehaus wurde eingerichtet, Hochwassergefahrenkarten bereitgestellt, die Pegelstände von Murr und Bottwar, sowie alle betroffenen Bachläufe ab sofort regelmäßig überwacht und diverse Kommunikationsmittel eingerichtet. Des Weiteren wurde versucht, die Bevölkerung auf allen uns zur Verfügung stehenden Kanälen (Homepage und soziale Medien von Stadt und Feuerwehr) vorzuwarnen und über die Geschehnisse im Feuerwehrhaus und in der Stadt auf dem Laufenden zu halten. Das Führungsteam der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim und Bürgermeister Thomas Winterhalter standen ab diesem Zeitpunkt in engem Austausch und waren jederzeit bereit aktiv zu werden. 
 

Samstag, 01. Juni 2024: 
 

Im Tagesverlauf wurden die Fließgewässer in Steinheim weiterhin regelmäßig befahren und kontrolliert. Aufgrund der mittlerweile steigenden Pegelstände an Murr und Bottwar und der allgemeinen Anspannung im gesamten süddeutschen Raum, organisierten wir eine erste LKW-Ladung vorgefüllter Sandsäcke von der bereits aktivierten, zentralen Befüllstelle in Walheim. 


Da für den Sonntagmorgen weitere Pegelanstiege prognostiziert wurden, erfolgte um 23:40 Uhr die erste Alarmierung des Führungsteams zur Lagebeurteilung ins Steinheimer Feuerwehrhaus. Gemeinsam mit Bürgermeister, der Leitung des DRK Ortsverein Steinheim und einem Verantwortlichen des Pflegeheims „Kleeblatt“ wurde die aktuelle Lage eingeschätzt und erste vorbeugende Maßnahmen beschlossen. Diese beinhalteten die Absicherung der Grundschule und der Bottwartal-Halle im Stadtteil Kleinbottwar sowie die Absicherung der Stromversorgung auf dem Parkplatz „Murrinsel“ mit Sandsäcken und Spundwänden. Außerdem die Entfernung von Treibgut aus allen Fließgewässern, um einen möglichst reibungslosen Abfluss zu gewährleisten. Auch die detaillierte Vorplanung einer vollständigen Evakuierung des in unmittelbarer Murr-Ufer-Nähe gelegenen Pflegeheims wurde angestoßen. Zu diesem Zweck wurden die beiden Landkreis-eigenen Großraum-MTW vorsorglich hinzugezogen. 
 

Sonntag, 02. Juni 2024: 
 

Nachdem der Beschluss gefällt und die Ausarbeitung von vorbeugenden Maßnahmen abgeschlossen war, erfolgte um 00:51 Uhr die Alarmierung aller Einsatzkräfte aus den Stadtteilen Steinheim und Kleinbottwar. Die Abteilung Höpfigheim bildete zu diesem Zeitpunkt die Reserve für mögliche Akuteinsätze. Die komplette Nacht durch wurden Sandsäcke transportiert und gestapelt, mit Hilfe des Steinheimer Bauhofes tonnenweise Treibgut entfernt und durch DRK und Heimleitung Ausweich-Einrichtungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims organisiert. Gegen 4:30 Uhr waren alle Maßnahmen dann zunächst beendet und die Einsatzkräfte konnten nach einer kurzen Stärkung im Feuerwehrhaus nach Hause entlassen werden. 


Ab ca. 10:00 Uhr erfolgte dann eine weitere Bewertung der Pegelstände durch das Führungsteam und der allgemeinen Situation rund um Steinheim. In einer Videokonferenz am Nachmittag mit Kreisbrandmeister Andy Dorroch, Landrat Dietmar Allgaier und Vertretern der betroffenen Feuerwehren und Kommunen stimmten wir uns zur allgemeinen Hochwasserlage im Landkreis ab. Nach der Videokonferenz wurde die Lage als angespannt, aber stabil eingeschätzt. Vor Allem in den Nachbarlandkreis Rems-Murr wurden sorgenvolle Blicke gerichtet. 
 

Für Steinheim erfüllten die Regenrückhaltebecken auf Seiten der Bottwar ihren Zweck, sodass wir zumindest von dieser Seite keine weitere Eskalation zu befürchten hatten. Alle eingebundenen Führungskräfte gingen mit einem guten Gefühl und der Hoffnung das Schlimmste überstanden zu haben in die Nacht. 
 

Montag, 03. Juni 2024: 
 

In der Nacht zu Montag verschärfte sich die Situation im direkt angrenzenden Rems-Murr-Kreis dramatisch. Über mehrere Stunden anhaltender Starkregen führte zu einer Art Flutwelle, die mehrere Ortschaften erfasste und in kürzester Zeit Gewässer über die Ufer treten ließ. Anwohner wie Rettungskräfte wurden von den Wassermassen überrascht. Noch in der Nacht informierte der Krisenstab des Landkreises Ludwigsburg um Kreisbrandmeister Andy Dorroch unseren Kommandanten über die Lage im Nachbarlandkreis. Eine potenzielle Flutwelle mit dem Ausmaß eines Jahrhunderthochwassers, die Steinheim über die Murr erreichen könnte, war nicht auszuschließen. Daraufhin wurde um 03:08 Uhr erneut die Führungsgruppe unserer Wehr alarmiert. In einer nächtlichen Lagebesprechung sondierten wir alle vorliegenden Informationen, bestätigten die potenzielle Gefahrenlage und beschlossen folgende Maßnahmen einzuleiten: 

  • Vollalarm für die gesamte Feuerwehr Steinheim mit den Abteilungen aus Kleinbottwar und Höpfigheim inkl. kurzer Lageeinweisung und Möglichkeit private Vorkehrungen treffen zu können 

  • Durchführung weiterer, eigener Pegelmessungen in zeitlich engen Abständen an der Murr 

  • Installation eines lokalen Krisenstabes bestehend aus Stadtverwaltung, Feuerwehr und DRK 

  • Warnung der Einwohner durch Lautsprecherdurchsagen und auf allen zur Verfügung stehenden Online-Kanälen sowie Auslösung der NINA-App 

  • Einrichtung eines Informationspunktes am Feuerwehrhaus und einer Anlaufstelle für Betroffene in der Riedhalle inkl. Ausgabe von Sandsäcken zur selbstständigen Befüllung auf städtischen Spielplätzen 

  • Umsetzung der geplanten Evakuierungen der Pflegeheime durch das DRK 

  • Zuführung mehrerer tausend vorgefüllter Sandsäcke und Absicherung der kritischen Infrastruktur wie Rathaus, wichtige Punkte der Stromversorgung und das Gebäude von Bauhof und Feuerwehr in Steinheim 

  • Installation eines mobilen Damms vom Typ „Beaver“ in der Badtorstraße zum Schutz der Innenstadt 

  • Absicherung des Abwasser-Hebewerks in der Industriestraße mit Sandsackbarrieren 

  • Vorbereitung einer großflächigen Stromabschaltung durch die Energieversorger 

  • Sperrung der Ortsdurchfahrt Steinheims durch die Polizei

 

Ab 04:07 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehrkräfte und der Einheiten des DRK, die unverzüglich mit der Abarbeitung der beschlossenen Maßnahmen begannen. Tatkräftige und umfangreiche Unterstützung in der technischen Einsatzleitung erhielten wir von der Führungsunterstützungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Marbach. Eine Vielzahl von Einsatzkräften verschiedener Hilfsorganisationen und privater Unternehmen fanden sich in Steinheim ein. Da auch das Steinheimer Feuerwehrhaus im Überschwemmungsgebiet liegt, wurde der Aufbau der technischen Einsatzleitung so konzipiert, dass ein schneller Umzug möglich gewesen wäre. 


Im Laufe des Vormittags wurden zusätzlich Warnungen vor gebrochenen bzw. zu brechen drohenden Regenrückhaltebecken flussaufwärts der Murr und vor einer Überflutung der Bugmühle in Erdmannhausen ausgegeben. Diese bestätigten sich glücklicherweise nicht. Durch unsere Pegelmessungen an der Murr war ein deutlicher Anstieg messbar. Dieser erreichte im Lauf des gesamten Vormittags aber nie die befürchteten kritischen Ausmaße. Der Führungsstab des Landkreises Ludwigsburg konnte die Krisenlage für Steinheim an der Murr ab ca. 12:00 Uhr aufheben. Anschließend wurden umfangreiche Rückbaumaßnahmen eingeleitet, wobei die Sandsackbarrieren aufgrund der weiteren Warnlage bestehen blieben. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime konnten noch am selben Tag in ihre Unterkünfte zurückkehren. 

 

Um 17:30 Uhr endete der Einsatz für alle eingesetzten Kräfte. 


Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Bürgerinnen und Bürgern für Verständnis, Unterstützung und Mitarbeit herzlich bedanken. Auch allen eingesetzten Rettungskräften, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der privaten Einrichtungen sagen wir Danke. Für den bestmöglichen Schutz unserer Stadt und der hier lebenden Menschen und Tiere würden wir alle der getroffenen Entscheidungen wieder, auch in diesem Umfang, umsetzen. 


Freiberg am Neckar - Hochwassereinsatz


Am 1. Juni 2024 wurde wegen der Hochwassergefahr um 5:13 Uhr zunächst der kleine kommunale Krisenstab (unter Beteiligung der Feuerwehr) in der städtischen Kläranlage gebildet. In der Folge wurden die Dämme und bereits eingebrachten Spundwände entlang des Neckars, sowie dessen Pegel bis zum Morgen des 2. Juni 2024 engmaschig kontrolliert. Das aktive Einsatzgeschehen begann dann am 1. Juni 2024 gegen 19:00 Uhr. Hier wurden dann die kleinen Schleifen der Feuerwehr Freiberg alarmiert, die Feuerwache besetzt und es wurde damit begonnen Sandsäcke zu füllen. Parallel dazu wurde auch der Hochwasserdamm im Bereich der Reithalle kontrolliert. Hier kristallisierte sich ein Einsatzschwerpunkt heraus. Der Damm musste massiv verstärkt werden, des Weiteren wurden Pumpen eingesetzt um das eindringende Wasser zurück zu halten. Die Feuerwehr unterstützte bei der Evakuierung einiger Pferde aus den Stallanlagen, dies war sowohl für die betroffenen Besitzer und auch die Tiere eine herausfordernde Situation. Im weiteren Verlauf wurden dann eine weitere kleine Schleife und eine Zugschleife alarmiert, um weitere Einsatzkräfte nach Bedarf und zur Ablösung heranzuziehen. 


In den Morgenstunden des 2. Juni machte sich der kommunale Krisenstab erneut ein aktuelles Bild der Lage und man entschied sich die Maßnahmen vor allem im Bereich der Reitanlage zu verstärken. So kann man sagen, dass die Feuerwehr über 3 Tage durchgehend mit Personal und Gerät im Bereich der Reitanlage im Einsatz war. 


Natürlich ergaben sich durch die neue Vorhersage von weiter ansteigenden Pegeln weitere Einsatzstellen und daraus resultierende Maßnahmen. Man stellte sich auf ein 50jähriges Hochwasser ein. Anhand von vorhandenen Plänen wurden die daraus resultierenden Entscheidungen getroffen und Maßnahmen umgesetzt. 


Um das Industriegebiet „Neckar“ vor der eventuell zu erwartenden Überflutung zu schützen wurde ein massiver Damm aus Sandsäcken auf der L1138 Richtung Benningen errichtet. Hierbei kamen die Feuerwehren aus Kornwestheim, Eberdingen, Hemmingen und Korntal-Münchingen zur Unterstützung mit Mannschaft in das Einsatzgebiet. Mittels mehreren Wechselladerfahrzeugen der Feuerwehren und Unterstützung der Technischen Dienste der Stadt Freiberg wurden Sandsäcke aus Remseck, Walheim und Freiberg angeliefert und händisch verbaut. Kreisbrandmeister Dorroch und Landrat Allgaier machten sich ebenfalls ein persönliches Bild der Lage.


Nach der Errichtung des Damms ging es weiter in den Ortsteil Geisingen. Hier wurde als Schutzmaßnahme festgelegt einen weiteren Sandsackdamm zu errichten, um den Reitstall, diverse Gebäude und ein Vereinsheim zu schützen. 


Hier kam auch das BEAVER System der Feuerwehr Möglingen zum Einsatz um den historischen Bereich „unteres Schloss“ zu schützen. 


Während der gesamten Einsatzmaßnahme stand ein HLF für den „Grundschutz“ im Feuerwehrhaus Freiberg bereit. 


Abschließend kann man sagen, dass wir in Freiberg „Glück“ hatten und die umgesetzten Schutzmaßnahmen zum größtmöglichen Erfolg führten. 


Die Feuerwehr Freiberg war über den gesamten Zeitraum mit über 60 eigenen Einsatzkräften beteiligt, unterstützt wurden wir durch die technischen Dienste der Stadt Freiberg und vielen Landkreisfeuerwehren. Für die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde der DRK Ortsverein Freiberg hinzugezogen. 


Auf diesem Wege möchten wir uns nochmal für die ganze Unterstützung über den gesamten Einsatzzeitraum bedanken.


Hessigheim – Hochwasser fordert tagelang die Feuerwehr


Am 01.06.2024 wurde die Feuerwehr Hessigheim zu einem Hochwassereinsatz an den Neckar alarmiert.


Unterhalb der Hessigheimer Schleuse drohte der Neckar über seine Ufer zu treten. Um eine drohende Überflutung der angrenzenden Wohnbebauung zu verhindern, wurde das Beaver-Dammsystem - eine mobile mit Wasser gefüllte Hochwassersperre – mit einem großen Kräfteeinsatz aufgebaut. Da das Hessigheimer Wassernetz die erforderliche Wassermenge nicht liefern konnte, musste ein Pendelverkehr für den Wassertransport eingerichtet werden. Zwei Trägerfahrzeuge mit Abrollbehältern, ein Tanklöschfahrzeug sowie ein Landwirt mit seinem Tankwagen sorgten dafür, dass ausreichend Wasser aus der Nachbargemeinde Ottmarsheim herbeigeschafft werden konnte. Nach mehr als elf Stunden war das 450 Meter lange Damm-System aufgebaut und einsatzbereit.
 

Am darauffolgenden Tag drohte eine erneute Zuspitzung der Hochwasserlage:


Durch den weiter ansteigenden Neckarpegel stieg der Druck auf ein unterirdisches Regenrückhaltebecken und führte dazu, dass das angestaute Wasser fontänenartig aus sämtlichen umliegenden Kanalöffnungen herausschoss. Mithilfe mehrerer Pumpen gelang es der Feuerwehr, eine Überflutung der angrenzenden Wohnbebauung zu verhindern.


Während der gesamten dreitägigen Hochwasserlage waren über 100 Kräfte der Feuerwehren aus Besigheim, Besigheim-Ottmarsheim, Bietigheim-Bissingen, Hessigheim, Ludwigsburg, Mundelsheim, Murr und Vaihingen an der Enz mit insgesamt 17 Fahrzeugen im Bereich der Hessigheimer Neckarschleuse im Einsatz.

 

Fazit und Dank


Der Hochwassereinsatz 2024 hat gezeigt, wie wertvoll die enge Zusammenarbeit von Feuerwehr, DRK, Polizei, kommunalen Einrichtungen und freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung ist. Während andere Regionen schwere Schäden erlitten, konnten im Landkreis Ludwigsburg durch vorausschauendes Handeln und hohe Einsatzbereitschaft vieler Menschen größere Katastrophen verhindert werden.


Allen Beteiligten gilt unser ausdrücklicher Dank.
 

Freiberg - Luftaufnahme
Freiberg - Luftaufnahme
Freiberg - Luftaufnahme mit Beaver-System
Freiberg - Überfluteter Platz
Steinheim - Einsatzleitung
Steinheim - Großraum-MTWs
Steinheim - Verladen von Sandsäcken
Steinheim - Versammelte Kräfte am Feuerwehrhaus
Steinheim - Bau eines Dammes
Steinheim - Entfernen von Treibgut
Freiberg - Dammbau
Freiberg - Dammbau
Affalterbach - Überfluteter Ortskern
Freiberg - Hochwasser
Hessigheim - Vorbereitung Beaver-System
Hessigheim - Vorbereitung Beaver-System
Hessigheim - Vorbereitung Beaver-System

Imagefilm des Kreisfeuerwehrverbandes